14. Fachtagung 2019

Sehr geehrte Tagungsinteressierte, unsere Tagung ist bereits ausgebucht!!!

Die verborgenen Kräfte im kindlichen Spiel

Diese Fachtagung für PädagogInnen findet am
am 18. Mai 2019 in der

VHS Hietzing
1130 Wien, Hofwiesengasse 48 statt.

Liebe ElementarpädagogInnen, liebe LehrerInnen, liebe KollegInnen!

Spielen ist ein Kinderrecht und als solches auch in der UNO-Kinderrechtskonvention festgeschrieben, denn es ist ein Grundbedürfnis von Heranwachsenden in ihren unterschiedlichen Lebensphasen. Das Spiel von Kindern hat nicht nur viele Ausdrucksformen, sondern auch verschiedene Funktionen. Es hilft Kindern zu wachsen, sich die Welt anzueignen, Fertigkeiten zu entwickeln und zu lernen. Dennoch scheint es gerade mit dem Lernen oft in Konkurrenz zu stehen und wird als "Kinderei" oder bloßer Zeitvertreib abgetan. Dabei ist Spielen eine wichtige Voraussetzung für psychische Gesundheit, denn das kindliche Spiel ist eine Sprache, mit der Kinder uns etwas über ihre innere Befindlichkeit mitteilen können. Wie können wir die Sprache "Spiel" verstehen? Wie kann dies in unterschiedlichen pädagogischen Kontexten wie Kindergarten, -gruppe und im Schulalltag gelingen?

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Die Tagung findet in Kooperation mit dem Arbeitsbereich Psychoanalytische Pädagogik des Instituts für Bildungswissenschaft der Universität Wien statt.


Tagungsablauf im Überblick:

9:00 Uhr

Eröffnung und Moderation: Mag.a Regina Studener-Kuras MA

9:15 Uhr

Vortrag

Mag.a Katharina Gartner MA

Ernst schleuderte, Lisa bellte, und die Lehrerin hexte.
Vom Sinn des Unsinns. Psychoanalytische Entdeckungen zum kindlichen Spiel

PsychoanalytikerInnen entwickelten in der Arbeit mit Kindern besondere Zugänge zum Verständnis von Alltagsspielen. Dabei wurden die psychisch heilsamen Kräfte des Spiels entdeckt, aber auch viele andere Potentiale, die sich beim Spielen auf sinnliche Weise entfalten können. Der Vortrag präsentiert Spiel-Beispiele aus verschiedenen Altersstufen. An diesen illustriert er die vielfältigen Kräfte des Spiels  – von Angstbewältigung über das Entschärfen von Konflikten bis hin zum Entwerfen von Modellsituationen.

Mag.a Katharina Gartner MA 

Pädagogin, Kulturwissenschafterin, Universitätslektorin, Psychoanalytisch-pädagogische Erziehungsberaterin (APP). Studien in Wien und Paris, langjährige sozialpädagogische und psychosoziale Praxis. Forscht und lehrt aktuell an der Universität Wien zu Jugend und expressiver Kultur in Westafrika und an der Wirtschaftsuniversität Wien über Bildungsförderung sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher.

10:00 Uhr

Pause

10:30 bis 12:30

Workshops  

Workshops  Achtung: Die Workshops werden am Nachmittag wiederholt! Tragen Sie sich daher bitte in zwei verschiedene Workshops ein.
Liste der Workshops siehe unten.

12:30 bis 14:00

Mittagspause

In der VHS gibt es wie jedes Jahr Gelegenheit, im Kreis von KollegInnen Mittag zu essen. Die Verpflegungskosten sind nicht in der Tagungsgebühr inkludiert.

14:00 bis 16:00

Workshops

Workshops  Achtung: Die Workshops vom Vormittag werden nun wiederholt! Tragen Sie sich daher bitte in zwei verschiedene Workshops ein.
Liste der Workshops siehe unten.

16:00

Pause

16:30 Uhr

Vortrag

Univ.-Doz. Dr. Helmuth Figdor

"Schluss mit dem Spielen, jetzt wird gelernt!"

Aber: Kinder lernen anders als viele heutige ErziehungswissenschafterInnen, PädagogInnen und Eltern glauben.

Univ.-Doz. Dr. Helmuth Figdor

Psychoanalytiker, Kinderpsychotherapeut und psychoanalytisch-pädagogischer Erziehungsberater in eigener Praxis. Dozent an der Universität Wien und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Gründer und ehemaliger Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Psychoanalytische Pädagogik und nun Ehrenpräsident. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Problemen im Zuge der Scheidung und Trennung von Eltern, zu Erziehungsberatung und den Problemen des pädagogischen Alltags in der Familie, im Kindergarten und in der Schule.

ca. 17:30

Abschluss der Tagung


Die Workshops:

WS 1

Spiel als intermediärer Raum

Spielen ist eine Aktivität, die nicht ganz dem Innen und nicht ganz dem Außen zugeordnet werden kann. Es ist Übergangsraum und Übungsraum, der für tatsächlich Erlebtes, aber auch Befürchtetes und Erhofftes zur Verfügung steht. Wie können wir diesen Spiel-Raum im pädagogischen Alltag für die kindliche Entwicklung und die Vermittlung von Wissen nützen?

Univ.-Prof. Dr. Wilfried Datler
Leiter des Arbeitsbereichs Psychoanalytische Pädagogik am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien. Lehranalytiker im Österreichischen Verein für Individualpsychologie (ÖVIP). Stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Psychoanalytische Pädagogik. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Fragen im Grenz- und Überschneidungsbereich von Psychoanalyse, Pädagogik, Heilpädagogik und Psychotherapie.

WS 2

Rollenspiele wie "Kämpfen", "Vater-Mutter-Kind" oder "Schule"

Das Rollenspiel ist ein wichtiges Element des kindlichen Spiels und eine Möglichkeit, Erlebtes zu verarbeiten und in Szene zu setzen. Oft löst es auch in uns heftige Gefühle aus. Drücken Kinder darin ihre Realität oder ihre Phantasie aus und wie können wir in Kindergarten oder Schule damit umgehen?

Mag.a Katja Frühwirth-Feist MA
Sonder- und Heilpädagogin, psychoanalytisch-pädagogische Erziehungsberaterin (APP), Tätigkeit in freier Praxis

WS 3

Der Bildungsauftrag des Kindergartens: Lernen oder Spielen?

Der Kindergarten hat sich zu einer Bildungsinstitution gewandelt. Zahlreiche Bildungsaufgaben kommen auf ihn zu. Welche Bildungsaufgaben können wir in diesem Alter mit Kindern erreichen, was können wir Kindern zumuten und zutrauen? Und: Geht es vielleicht auch "spielerisch"?

Mag.a Barbara Lehner MA
Psychoanalytisch-pädagogische Erziehungsberaterin (APP)

WS 4   

"Doktorspiele gehören dazu, aber…"

Die sexuelle Entwicklung beginnt nicht erst in der Pubertät, soviel scheint klar. Aber welche Ausdrucksformen kindlicher Sexualität sind altersentsprechend, erwünscht, tolerierbar? Kinder wollen alles untersuchen und kennenlernen, aber gibt es nicht auch Grenzen und ist manches nicht einer gesunden Entwicklung abträglich?  Wie können wir in Kindergarten und Schule mit diesem Spannungsfeld zwischen kindlicher Entwicklung und moralischen Fragen umgehen?

Mag.a Claudia Chalusch
Psychoanalytisch-pädagogische Erziehungsberaterin (APP), in freier Praxis, pädagogische Fachberaterin bei „Kinder in Wien“, Sonder- und Heilpädagogin

Mag.a Daniela Winkler
Psychoanalytisch-pädagogische Erziehungsberaterin (APP), in freier Praxis, Kinderbeistand bei Gericht, externe Lehrtätigkeit für KindergartenpädagogInnen und LehrerInnen, langjährige Erfahrung in einer Kinder- und Jugendpsychiatrischen Abteilung in Wien, Sonder- und Heilpädagogin

WS 5   

Bubenspiele: Ninjago, Nerf und Paintball – zur Bedeutung von Aggression im Spiel

Muss es uns Angst machen, wenn Buben so spielen? Brauchen Buben solche Spiele in einer weiblich dominierten pädagogischen Welt?

Mag. Konrad Liebletsberger MA
Pädagoge, Sonder-und Heilpädagoge, Psychoanalytisch-pädagogischer Erziehungsberater (APP), Kinderbeistand vor Gericht

WS 6   

Barbie, Ballet und Ponyhof - Mädchenspiele auf dem Weg zur Identität

Gibt es ihn noch, den Mädchen'kram', d i e Mädchenspiele? Von wem gewünscht? Welche Funktion erfüllen sie auf dem Weg der Identitätsentwicklung? Bieten sie Entwicklungschancen oder Risiken für die Entwicklung?

Ein Workshop zur Identitätsentwicklung von Mädchen unter Einbeziehung von biographischen Reflexionsmomenten - in Rosa - Lila - Glitzer!)

Mag.a Natascha Bousa
Pädagogin, Erziehungswissenschaftlerin, psychoanalytisch-pädagogische Erziehungsberaterin (APP), langjährige Erfahrung in der Beratung von Mädchen und jungen Frauen, institutionell tätig sowie in freier Praxis

Mag.a Inge Pröstler MA
Sonder- und Heilpädagogin, Psychoanalytisch-pädagogische Erziehungsberaterin, Fach- und Projektmitarbeiterin der Caritas ED Wien zu Diversität, Gewaltprävention und Eingliederungsmanagement

WS 7   

Handys - das Teufelszeug!

"Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes (der Wörter) ist und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt", so heißt es bei Schiller. Spiel ist der Ort, wo das Subjekt sich vergisst. Zum „Teufel“ mit der Welt, ins Handy geschlüpft und der symbolischen Ordnung eine Nase gedreht…

Ist Handyspielen überhaupt "Spielen" oder bloß passiver Konsum, der der Entwicklung schadet? Sind Skepsis und Angst angebracht oder Ausdruck des Unverständnisses und der Ahnungslosigkeit der Eltern- und PädagogInnengeneration? Und soll man es reglementieren?

Mag.a Cäcilia Kasper-Pichler MA
Sonder- und Heilpädagogin, Psychoanalytisch-pädagogische Erziehungsberaterin (APP), Psychotherapeutin (Psa. Psychotherapie, Gruppenpsychoanalyse)

Wolfgang Kasper
Psychoanalytiker, Lehranalytiker des WAP/IPA, Kinder- und Jugendpsychoanalytiker

WS 8   

Machen Computer, Internet und Co süchtig? Umgang mit digitalen Medien aus Sicht der Suchtprävention

In vielen Familien und Bildungseinrichtungen kommt es zu Konflikten, weil das Mediennutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen scheinbar wichtiger ist als alles andere. Muss man hier schon von Sucht sprechen? Wie kann Sucht verhindert werden und welche Unterstützungsmöglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung, um den Betroffenen und dem System zu helfen?

Nika Schoof BSc (Psychologie)
Stv. Leiterin der Suchtprävention des Verein Dialog, seit 2009 als Trainerin und Beraterin tätig. Schwerpunkte: Jugendliche, Angehörige und Digitale Medien.

Mag.a Elisabeth Trimmel MA
Lehrerin, Psychoanalytisch-pädagogische Erziehungsberaterin (APP), Supervisorin für Kinderbeistände

WS 9   

Und die Jugendlichen? Was machen sie eigentlich? Nichts tun, chillen, oder...?

Es ist schwer, die Metamorphose vom Kind zum Erwachsenen zu durchleben und sich vom Kindsein zu verabschieden. Jugendliche müssen sich vom "kindischen Spiel" abgrenzen und neue Betätigungsfelder für sich erschließen, aber wann müssen wir uns Sorgen machen oder wird es sogar gefährlich?

Mag.a Vera Jandrisits MA
Pädagogin, Sonder- und Heilpädagogin, Psychoanalytisch-pädagogische Erziehungsberaterin (APP), pädagogische Assistentin bei der Mobilen Frühförderung und Familienbegleitung der Wiener Sozialdienste, Mitglied des Leitungsgremiums des Universitätslehrgangs Early Care Counselling, Kinderbeistand bei Gericht

WS 10   Achtung!!! WS für Fortgeschrittene, limitierte TeilnehmerInnenzahl!!!

Spielbeobachtung als diagnostisches Experiment, speziell im Kindergarten

Bitte melden Sie sich zu diesem WS nur an, wenn Sie mit den Grundlagen der Psychoanalytischen Pädagogik vertraut sind.

Mag.a Sandra Geisler MA
Sonder- und Heilpädagogin, Psychoanalytisch-pädagogische Erziehungsberaterin (APP), Leiterin der Abteilung Erziehungsberatung & Entwicklungsbegleitung und Familienberatung der Wiener Kinderfreunde, Lehrbeauftragte an der FH Campus Wien, tätig in freier Praxis als Erziehungsberaterin und Kinderbeistand

WS 11  

Das Wiener Konzept der Psychoanalytisch-pädagogischen Erziehungsberatung

Mag.a Tanja Kraushofer MA
Sozialpädagogin, Sonder- und Heilpädagogin, Psychoanalytisch-pädagogische Erziehungsberaterin (APP), Psychoanalytikerin i.A.u.S., Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Psychoanalytische Pädagogik, tätig in freier Praxis als Erziehungsberaterin, Psychotherapeutin und Supervisorin


Um an dieser Tagung teilzunehmen, sind zwei Schritte notwendig:


1. Anmeldung:
 

Sie haben die Möglichkeit, das nachfolgende Formular auszufüllen und uns per E-Mail zu schicken.
Sie können dieses Formular aber auch ausdrucken, ausfüllen und uns per Post oder per
Fax zusenden.
 

zum Anmeldeformular



2. Tagungsgebühr:

Bei Einzahlung bis zum 26. April 2019 beträgt die Tagungsgebühr € 65,‒ (für APP-Mitglieder/Studierende € 45,‒).
Bei späterer Einzahlung beträgt die Tagungsgebühr € 75,‒ (für APP-Mitglieder/Studierende € 50,‒).

Die Anmeldung ist gültig, wenn die Tagungsgebühr von € 65,‒ vor dem 26. April 2019 bzw. von € 75,‒ nach dem 26. April 2019 auf dem

Konto Nr.: 1655024766, NÖ Hypobank, BLZ 53000, lautend auf APP,
BIC: HYPNATWW, IBAN: AT565300001655024766,

eingelangt ist.

Stornierung: Ab dem 26. April 2019 können keine Tagungsgebühren mehr rückerstattet werden – vorher behalten wir eine Bearbeitungsgebühr von € 20,‒ ein. 

Selbstverständlich haben Sie auch die Möglichkeit, die Tagungsgebühr bar an der Tageskasse zu bezahlen. Wenn Sie uns vorab eine schriftliche Anmeldung zukommen lassen, können wir versuchen, Ihre WS-Auswahl zu berücksichtigen.

APP - Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalytische Pädagogik

Kuefsteingasse 4/13, A-1140 Wien, Tel.: +43/1 403 01 60, info@app-wien.at

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